„Schokolade löst keine Probleme, aber das tut ein Apfel doch auch nicht.“
Zucker! Immer und überall! In jeder Zeitung begegnet uns dieser „Feind“, der uns süchtig macht und der als das große Ernährungsübel unserer Zeit beschrieben wird.
Mir persönlich liegt dieser Blog Artikel sehr am Herzen. Ich möchte versuchen Ihnen verständlich zu machen, dass Zucker und Süßigkeiten weder der „Teufel“ noch ein "normales" Lebensmittel, dass man in Unmengen essen kann, ist.
Welchen Stellenwert hat Zucker in unserer Ernährung und warum ist er so „schlecht“?
Zucker war vor nicht allzu langer Zeit noch etwas Besonderes, das es nicht täglich gab. Noch bei meinen Eltern war es etwas Seltenes. In meiner Kindheit war es dann bereits verfügbarer, aber trotzdem noch nicht alltäglich. Die Auswahl im Supermarkt war noch kleiner und überschaubarer und außer Mannerschnitten und Butterkeksen gaben die Regale nicht viel her. Kuchen und Torten wurden sowieso nur selber gebacken.
Heute ist das anders. Das Angebot beginnt beim Eingang in den Supermarkt: Kekse in allen Formen und Varianten, Joghurts, Snacks, Kuchen, Muffins, Brot, Gebäck, Schinken, Soletti, Fertigprodukten, Suppenwürze etc. – Zucker soweit das Auge reicht – Überall. Wenn man sich Zutatenlisten anschaut sieht man es mit einem Blick und da kann noch so oft „gesund“ drauf stehen: Zucker oder irgendwas mit der Endung „–ose“ also Zucker/Zuckeraustauschstoffe wie Glucose-, Fructose-.oder Maltosesirup, Saccherose, Dextrose oder Maltodextrin. Und wenn „natürliche Fruchtüße“ drauf steht, ist das meist ein Gemisch aus Glucose- und Fructosesirup…
Egal welche Ernährungslehre Zucker beschreibt, die TCM oder die westliche Ernährungswissenschaft: Zucker sollte man meiden…
In der TCM wirkt weißer Zucker stark befeuchtend und verschleimend. Er schwächt die Nieren, macht müde, energie- und antriebslos. Westlich gesehen zieht er Mineralstoffe aus den Knochen, erzeugt Heißhunger und Übergewicht und macht nebenbei Karies.
Wie kann man am besten Zucker umgehen ?
Ich finde es durchaus sinnvoll darauf zu achten, keine Produkte zu essen, in denen Zucker verarbeitet wurde und nicht hinein gehört – z.B.: Brot, alle Fertigprodukte, etc. Außerdem ist es sicher empfehlenswert, immer wieder einen oder mehrere Tage auf Zucker zu verzichten und nicht als tägliches Nahrungsmittel zu konsumieren. Wichtiger als kompletter Zuckerverzicht ist es zu lernen, damit umzugehen. Zucker ist ein Nahrungsmittel. In der TCM gehört Zucker als süßer Geschmack zum Element Erde, in kleinen Mengen nährt, harmonisiert und stärkt er Milz und Magen.
Was kann man bei starkem Süßhunger machen – Also, was sind Alternativen zu Schokoriegel und Co.?
Süße Frühstücks- bzw. Getreidebreie kann man auch am Nachmittag oder Abend essen anstelle von Kuchen oder Keksen.
Eine Rippe Bitterschokolade (mindestens 70%) stillt den Süßhunger meistens gut. Milchschokolade wird oft in größeren Mengen gegessen.
Trockenfrüchte pur oder als Riegel eignen sich für zwischendurch.
Anstelle von Kakao kann man reines Kakaopulver nehmen oder auch Carobpulver (Bioladen). Carobpulver schmeckt wie Kakao ist aber aus der Carob Pflanze gewonnen. Man kann den Getreidebrei damit bestreuen oder auch einen Kakao für Kinder mit Reismilch zubereiten. Das ist in jedem Fall weniger süß, gesünder und nach TCM weniger verschleimend, was bei Kindern vor allem in der Erkältungssaison gut ist.
Tagsüber ist ein Griff zu einem Stück saisonalen Obst empfehlenswert, um dem Süßhunger zu begegnen.
·Ach ja und wenn gar nichts mehr geht: Schokoriegel GENIESSEN! Ohne schlechtes Gewissen! Genießen Sie Ihren Riegel, Ihren Kuchen, Ihr Stück Torte. Am nächsten Tag können es wieder Trockenfrüchte sein.
In jedem Fall ist es wichtig, uns wohl zu fühlen, gelassen, energiegeladen und glücklich zu sein. Damit dem so ist, müssen wir unseren Körper nährstoffreich ernähren, unsere Psyche pflegen und uns ausreichend bewegen. Wir müssen uns um Körper und Psyche kümmern, denn sie sind eine Einheit und funktionieren als eine Einheit.
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